Dienstag, 27. August 2013

Neue Kissen für ein altes Sofa



Ich habe eine neue Nähmaschine. Und was für eine. Eine Bernina Aurora 440 Quilters Edition. Das ist was ganz Feines. Ich habe sogar einen Einführungskurs auf dieser Maschine besucht und festgestellt, dass sie fast alles kann. Logischerweise kommt sie nun fast täglich zum Einsatz.

Mission 1: Neue Sofakissen.

Wir haben kürzlich unser Sofa neu bezogen. Deswegen passen die alten Kissen auch nicht mehr allzu gut, ausserdem haben im Laufe der Jahre einige das Zeitliche gesegnet und ich musste dringend mal neue kaufen. Gesagt, getan.

Den Stoff für die farbigen Kissen habe ich aus einem alten Musterbuch, das ich von einer befreundeten Interior Designerin bekommen habe. Liebe Frau. Ich hab noch Tonnen davon und kann nähen, bis mir die Finger abfallen, ohne Stoff kaufen zu müssen, vorausgesetzt es handelt sich um was Kleines. :)

Den Stoff für die weissen Kissen habe ich allerdings gekauft, denn ich will mehrere davon haben und ausserdem sollen die Kissen 50x50 cm messen, nicht 40x40 wie die kleinen.




Zuerst schneidet sich am besten ein Blatt in den Massen des Kissens zu, in diesem Fall also 50 mal 50 cm, und heftet dies auf den Stoff, den man am besten gleich doppelt nimmt. Mit einer Nahtzugabe von etwa eins bis zwei Zentimetern ausschneiden. Unbedingt, vor allem wenn man einen so blöden Stoff wie ich verwendet, einmal rund herum zickzacken.




Der Reissverschluss muss eingepasst werden. Ich verwende solchen am Meter, aber es ist natürlich auch möglich, einfach einen 25-cm-Reissverschluss zu kaufen. Der geschnittene Stoff misst 54 cm, davon zieht man das Mass des Reissverschlusses ab, teilt die erhaltene Zahl Zentimeter durch zwei und misst jeweils vom Rand des Stoffes ab. In diesem Fall also je 14,5 cm von links und rechts. Mit einer Stecknadel kennzeichnen, zusammenheften und etwa 2 cm breit absteppen. Naht auffalten und bügeln.


So, jetzt wirds ernst, der Reissverschluss muss rein. Ich stecke bloss mit Heftnadeln, wer sich nicht so sicher fühlt, sollte vielleicht lieber einheften und erst dann nähen. Der Reissverschluss wird so in die offene Naht geheftet, dass jeweils ein oder zwei Millimeter der umgefalteten Stoffkante über den Reissverschluss hinaus ragen. Ich nähe am besten mit geöffnetem Reissverschluss ein, das klappt super. Pflicht: Einen Reissverschlussfuss für die Nähmaschine verwenden. Sonst wird das nix.


Anschliessend sollte das ungefähr so aussehen:


Und jetzt ist es kein weiter Weg mehr bis zum fertigen Sofakissen. Die restlichen Nähte stecken und 1,5 cm breit absteppen. Nicht vergessen, den Reissverschluss aufzumachen, sonst wird das Wenden schwierig. :)
Kissenbezug wenden, evtl. bügeln und anziehen. Voilà.


Beim nächsten Tutorial muss ich wiederum Stoffmusterbücher zerlegen: Ich will kleine Kosmetiktaschen machen. Wer ist dabei?

Happy Haushalt!



3 Kommentare:

  1. Reissverschluss am Meter? Wie muss ich mir das vorstellen? Irgendwo muss der ja ziemlich punktuell ein Anfang und ein Ende haben mit so einem Stopper am Schluss, hoffe du weisst, was ich meine ;) Wie baut man den denn ein??

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  2. Nein, da gibt es nicht so richtig einen Anfang und ein Ende. Man kauft Reissverschluss am Meter und macht dann den Schieber selber raufmachst. Die kann man separat kaufen. Weil ich immer Reissverschlüsse in unterschiedlicher Länge brauche, kaufe ich ihn lieber in neutralen Farben so. Ich nähe am Anfang und am Schluss zwei Mal drüber - dann kann nichts mehr ausfädeln.

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